Richtig ernähren in den Wechseljahren

Natürlich wissen wir alle, dass eine ausgewogene und fettreduzierte Ernährung mit den richtigen Vitaminen und Ballaststoffen wichtig für uns ist. Das wirkt sich erheblich auf unser Wohlbefinden aus.

Doch im Alltag, all die Aspekte zu berücksichtigen, fällt oft schwer. Beginnt man sich mit dem Thema zu beschäftigen, bemerkt man, dass das Thema viel weitreichender ist, als man bisher angenommen hat.

Denn hinter den Vitaminen und Ballaststoffen stecken noch viele andere Aspekte. Ist es nicht ein gutes Gefühl, etwas Gesundes gegessen zu haben? Ein Salatkopf aus biologischem Anbau, der auf echter Erde wächst, oder Tomaten, die echte Sonne und frische Luft genossen haben, statt Chemie und Düngemittel.

Tomatenvielfalt
Viele verschiedene Arten von sonnengereiften Tomaten, aus eigenem Anbau – eine absolute Köstlichkeit!

Noch schwieriger wird es bei Fleisch. Welches Fleisch kann man überhaupt noch essen und wenn, welche Menge ist ausreichend? Fisch, Schwein, Rind, Pute oder vielleicht Lamm? Oder gar kein Fleisch? Unsere Meere sind leergefischt, das stellt sich schon die Frage, ob man überhaupt noch Fische essen kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen.

Bei all den Meldungen, über Tiertransporte, die übelste Art der Tierhaltung und in den Meeren ist es auch nicht besser.

Man kommt vom Hundertsten in Tausendste und hat erst die Spitze des Eisberges erreicht.

Wenn wir uns der ernsthaften Frage stellen, wie das, was wir da zu uns nehmen, eigentlich hergestellt wurde, dann kommen wir ins „Grübeln“. Was wissen wir denn?

Diese Frage lässt sich mit der philosophischen Erkenntnis frei nach Sokrates kommentieren: „Da ich weiß, dass ich nichts weiß, weiß ich mehr als die die nicht wissen, dass sie nichts wissen.“

Wie und wo wurde unser Gemüse und Obst angebaut? In den meisten Fällen wissen wir es nicht! Wie wurden die Tiere, die wir am Ende essen, gehalten? Hatten sie ein lebenswertes Leben? Oder haben sie während ihres kompletten Lebens und bis zum Ende gelitten? Haben wir jemals ein Tier zuvor gesehen? Unter welchen Bedingungen werden die Tiere gehalten? Wir müssen zugeben, wir haben es nicht überprüft und wissen es auch nicht!

Viele Menschen wollen es garnicht wissen.

Aber dieses Nichtwissen fühlt sich nicht gut an.

Ein weiterer Aspekt: Wurden die Produkte möglicherweise genmanipuliert oder werden durch Zugabe von Antibiotika im Futter der Tiere Antibiotikarestistenzen beim Menschen erzeugt. Fragen über Fragen und niemand weiß wirklich darüber Bescheid.

Wie soll ich mich verhalten und an was kann ich erkennen welche Lebensmittel wirklich gute Lebensmittel sind?

Welche Rolle spielen Tiere in der Landwirtschaft und wie werden sie gefüttert?

Wie bei allen Betreibern müssen auch Landwirtschaftliche Betriebe knallhart rechnen und alle Aspekte gegeneinander abwägen. Der Preis den unsere kapitalistische Marktwirtschaft fordert ist hoch.

„Einfachfütterung versus Maximalfütterung

Bei der Ferkelaufzucht können verschiedene Fütterungsstrategien zum Einsatz kommen. Hierbei stehen vor allem Betriebswirtschaftliche Erwägungen im Vordergrund, die bei der Wahl der Strategie den Ausschlag geben. Letztlich geben für den Landwirt Faktoren wie Liquidität, Futterkosten, die Fleischqualität und damit verbunden den zu erzielenden Verkaufspreis den Ausschlag. Aber auch die Getreidequalität und heimische Eiweißträger sollten dabei berücksichtigt werden. Im Nachfolgenden werden die beiden wesentlichen Strategien vorgestellt werden.

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Die Einfachfütterung

Die Einfachfütterung wird durch den Verzicht auf kostenintensive Proteinzusätze und aufgeschlossene Stärke charakterisiert. Nachdem die Ferkel von der Muttermilch abgesetzt worden sind, kommen bei der Ernährung ausschließlich Wasser, Gerste Soja und Weizen zum Einsatz. Der Vorteil dieser Strategie liegt klar in den geringern Futterkosten. Dieser Vorteil wird allerdings mit dem Nachteil erkauft, dass das Wachstumspotential der Ferkel nicht voll ausgeschöpft wird. Auch wenn das Futter zwar preiswerter ist, muss beachtet werden, dass es weniger Nährstoffe erhält, was durch eine höhere Menge bei der Fütterung für eine ausreichende Nährstoffverwertung ausgeglichen werden muss.

Die Maximalfütterung

Im Gegensatz zur Einfachfütterung steht die Maximalfütterung. Bei der Maximalfütterung wird die Nahrung durch hochwertige Zusätze ergänzt. Das Futter der Ferkel besteht hierbei aus Getreide, entsprechenden Ergänzungsmitteln und Körnermais. Diese Fütterungsstrategie zielt eindeutig auf bessere Wachstumsquoten und Gewichtzunahmen der Ferkel. Demgegenüber stehen hohe Kosten bei der Anschaffung der Futtermittel. Bei beiden Strategien sollte die Getreidequalität nicht vernachlässigt werden und heimische Eiweißträger eingebunden werden. Einen Königsweg gibt es hier nicht. Entscheidend sind aktuelle und schwankende Marktpreise sowohl was das Futter als auch das Fleisch betrifft. Eine genaue Kalkulation ist erforderlich.“

Am Ende entscheidet der Verbraucher über sein Verhalten was die Tiere fressen, wie sie gehalten werden und damit wieder was wir essen.

Aber wir sollten uns Gedanken machen über eine artgerechte Tierhaltung und auch über unseren Fleischkonsum. Weniger Fleisch essen und dafür biologisch wertvolleres Fleisch essen. Das ist zwar teurer, aber unter dem Strich bleibt es sich gleich und unsere Gesundheit und die Tiere danken es uns.

Seit einiger Zeit ist jedoch ein stärkeres Bewusstsein für unsere Umwelt und das Klima entstanden. Zwar ist es noch nicht in allen Köpfen angekommen, aber die Regale in unseren Supermärkten zeigen eindeutig, dass die Menschen sich Gedanken machen. In beinahe jedem Supermarkt kann man mittlerweile vegetarische und vegane Produkte erwerben.

Prinzipiell muss man sich die Frage stellen, ob der „homo sapiens“, der ja ein „Allesfresser“ ist, überhaupt so viel Fleisch essen muss?

Das Grillfest kann genauso schön und lustig sein, wenn man z.B. mehr Pilze, Auberginen und Zucchini grillt. Im Gegenteil, die Vielfalt erhöht sich sogar noch und es gibt auch leckere vegane Würstchen.

Einfach mal probieren! Unser aller Umwelt und Klima werden es uns danken.